Vaters Garten

«Um Himmels Willen – das sind Fragen!», erschrickt die Mutter, als der Sohn, Filmer Peter Liechti, das Gespräch mit seinen Eltern sucht. Er möchte einen Film über sie machen. Jahrzehntelang war man sich aus dem Weg gegangen. Den Anstoss zur Wiederannäherung gab eine zufällige Begegnung des Filmemachers mit einem Fremden: seinem inzwischen über 80 Jahre alten Vater. Je öfter er daraufhin seine Eltern wiedersah, umso mehr rührten ihn ihr hohes Alter und ihr langsames Verschwinden aus diesem Leben und aus einer Welt, die längst nicht mehr die ihre ist. Um der Gespaltenheit seiner eigenen Position Ausdruck zu verleihen, inszeniert der Filmemacher, der ja auch Beteiligter ist, einen Teil der Interviews und allzu intime Familienszenen als Puppentheater, in welchem auch die «Geister der Vergangenheit» ihren Auftritt haben