Der alleinstehende Josef tollt mit seiner vierjährigen Nichte Nina im verwunschenen Garten seines Elternhauses herum. Nina spielt Prinzessin und Josef ihren Prinz. Gemeinsam kämpfen sie gegen den bösen Drachen, der sich dort versteckt hält. Nina ist mit ihrer Mutter Karin nach dem Tod ihrer Grossmutter ins Haus eingezogen, weil sich Josef weigert es zu verkaufen. Er hat sich dort verkrochen. Nur Nina schafft es, ihn aus seiner Höhle zu locken.

Einmal besucht das ungleiche Paar gemeinsam die Giraffe im Zoo, ein andermal verbringen sie Zeit im Stadtpark. Dort spielt Nina mit den anderen Kindern Fangen und Josef trinkt mit den seinen Kumpels auf der Parkbank, denn Josef ist schwerer Alkoholiker. Es kommt, wie es kommen muss. Josef vertut die Chance, auf Nina aufzupassen und es passiert Schlimmes. Aber damit ist die Geschichte nicht zu Ende, es ist der Anfang der Heilung von Josef und des Strauchelns von Nina.

Jahre später, an der Beerdigung seiner Schwester Karin, erfährt Josef von Ninas Drogensucht. Sie sitzt in einem ukrainischen Gefängnis und bittet hat ihren Vater und Bruder um das Geld für die Kaution gebeten. Aber die Familie glaubt Nina nicht mehr und lassen sie hängen. Josef bekommt noch einmal die Chance, seine Prinzessin zu retten. Peter Luisi hat einen märchenhaften Film gemacht, in dem Prinz und Prinzessin gemeinsam gegen die Sucht kämpfen mit ihrer stärksten Waffe, der Liebe. Ein schönes Märchen.

Eva Meienberg, Redaktorin Medientipp

«Prinzessin», Schweiz/Ukraine 2021, Regie: Peter Luisi, Besetzung: Matthias Habich; Fabian Krüger; Johanna Bantzer; Lia Hahne; Verleih: Cineworx.ch, Filmwebsite: https://cineworx.ch/movie/prinzessin/

Kinostart: 27. Januar 2022 – aktuell gratis zum Streamen auf Play Suisse