Lebenslinien. Ziemlich bestes Leben

Nach einem Pädagogikstudium zieht Ulla Anfang der 1970er-Jahre nach Sardinien. Sie verliebt sich in einen deutschen Bonvivant, von dem sie eine Tochter bekommt. Doch sardische Banditen entführen ihren Partner, und er wird nie wieder lebend gesehen. Ulla zieht zurück nach Deutschland und schliesst sich einer anthroposophischen Dorfgemeinschaft an, bis ihre Tochter erwachsen ist. Seither lebt Ulla im Allgäu, wo sie 1996 von dem schwerstbehinderten Säugling Timo erfährt, dessen Eltern mit ihm überfordert sind. Schliesslich übernimmt sie die Pflegschaft für ihn und kümmert sich seit über 20 Jahren in beispielloser Aufopferung um ihn. Mittlerweile studiert Timo in Augsburg Jura und schreibt laufend Bestnoten. Seine Betreuung ist perfekt organisiert, doch mit Mitte 70 macht sich Ulla zunehmend Gedanken, wie es mit Timo weitergehen wird, wenn sie einmal nicht mehr bei Kräften ist