kreuz und quer. Der Krisenmanager

Er stammt aus einem Adelsgeschlecht – und wurde doch Bettelmönch: 1995 trat der Dominikaner P. Christoph Schönborn sein neues Amt als Erzbischof von Wien an – in den turbulenten Zeiten der Krise um seinen Vorgänger Kardinal Hans Hermann Groer. Vor genau 20 Jahren wurde er Kardinal. Der als moderat konservativ geltende Ordensmann Schönborn erwies sich bald als kirchlicher Krisenmanager – und überraschte seine Kritiker mit reformorientierten Entscheidungen, kompromissloser Aufklärung der kirchlichen Missbrauchsskandale und seinem Zugehen auf Randgruppen wie HIV-positive Menschen