Evangelische Perspektiven. Das scheinbare Paradox evangelischer Kommunitäten

Martin Luther war Augustiner-Eremit. Seine spätere Ehefrau Katharina von Bora trug das Habit der Zisterzienserinnen. Die Flucht aus und die Abkehr vom Kloster waren Signale der deutschen Reformation. Erstaunlicherweise gehen Evangelische rund 500 Jahre später wieder ins Kloster zurück. Das «ora et labora», die Armut und der Zölibat sind für sie kein Widerspruch zum Protestantismus. Mittlerweile hat sich eine beachtliche Vielfalt evangelischer Klöster in ganz Deutschland entwickelt. Vom Damenstift über die Männergemeinschaft bis zur Kommunität. Liegt darin in Zeiten des Mitgliederschwunds vielleicht sogar die Zukunft des Protestantismus?