Die Sonnenstadt der Pharaonen

Unter den Häusern von Kairo liegt eine noch viel ältere Metropole: In Heliopolis, wie die Griechen der Antike die uralte Tempelstadt nannten, stand einst das grösste und wichtigste Heiligtum der Pharaonen. Dort, so glaubten die alten Ägypter, hat die Schöpfung ihren Anfang genommen, wurde den Pharaonen die Regierungsmacht über Ägypten übertragen, und dort mussten alle Pharaonen heilige Riten vollziehen und opfern, um ihre Herrschaft zu legitimieren. Zahlreiche Überlieferungen und Legenden berichten vom Alltag in der Tempelstadt. Sogar berühmte Wissenschaftler wie Platon sollen gekommen sein, um dort zu lernen. Gut 3’000 Jahre lang wurden in Heliopolis die heiligen Riten durchgeführt, wurde der Tempelbezirk mit seinen vielen Obelisken immer wieder erweitert. Dann ging das sagenhafte Heiligtum unter und verschwand. Heute ist ein einzelner Obelisk so gut wie alles, was noch zu sehen ist. Seit nunmehr sieben Jahren sucht ein ägyptisch-deutsches Forscherteam nach den Resten der sagenhaften Sonnenstadt