«Die Hand Gottes» – Emir Kusturica trifft Diego Maradona

Diego Armando Maradona, der 1960 als viertes von acht Kindern eines Fabrikarbeiters geboren wurde, ist einer der besten Fussballer aller Zeiten. Das Mittelfeld-Genie nahm an vier Weltmeisterschaften teil und drückte vor allem der WM 1986 seinen Stempel auf. Er holte im Grunde im Alleingang den WM-Titel für Argentinien und ebenso im Alleingang erkämpfte er für den SSC Neapel zweimal die italienische Meisterschaft, einmal den italienischen Pokal und den UEFA-Pokal. Sein legendäres Handspiel, von dem er später sagte, «es war der Kopf Maradonas und die Hand Gottes», und das «Tor des Jahrhunderts», dass er drei Minuten später schoss, hatten auch eine politische Dimension: Im Viertelfinale 1986 besiegte das wirtschaftlich arme Argentinien das «imperialistische» England. All der Druck stieg Maradona zu Kopf: Er verfiel schon bald dem Alkohol, den Drogen. Zwei Jahre begleitete der serbische Filmemacher Emir Kusturica die religiös verehrte Fussball-Ikone zwischen Absturz und Grössenwahn