Corona – Peking atmet auf

Als sich das Coronavirus rasant in der Stadt Wuhan ausbreitet, trifft die Regierung in Peking eine radikale Entscheidung: Sie stellt das ganze Land unter Quarantäne. Kurzerhand wird der komplette Sicherheitsapparat des Regimes zu einem Instrument der gesundheitlichen und sozialen Kontrolle umfunktioniert, das sich auf eine Masse eifriger Handlanger stützt. Seit der Kulturrevolution wachen in jedem Bezirk, jeder Strasse, jedem Wohnhaus und jedem Unternehmen treue Parteimitglieder über das Volk: Sie beobachten, kontrollieren und berichten unentwegt. Auch der Journalist Sébastien Le Belzic, der seit über zehn Jahren in Peking arbeitet, ist in diesen Tagen mit seiner Familie zu Hause eingesperrt. Nur über soziale Netzwerke kann er der Quarantäne für einige Momente entfliehen. So gelingt es ihm, mit mutigen Bloggern in Kontakt zu treten, die sich trauen, die chinesische Bevölkerung zu informieren. Tag für Tag gewährt er persönliche Einblicke in die gesundheitliche und politische Krise, die China erschüttert – bis zur Aufhebung der Quarantäne