CH: Filmszene Hexenkinder

Kinder armer Eltern, Uneheliche und Waisen aus Unterschichtenmilieus galten bis in die 70er-Jahre als verwahrlost, minderwertig, wild und sündhaft.  Marie Lies sei vom Teufel besessen, eine Sünderin – ein achtjähriges Mädchen. Der «uneheliche» Pedro sucht Zuflucht im Pferdestall, statt ins Heim zurückzukehren. Sergio wird als «Illegaler» bezeichnet, weil er Sohn einer ledigen Mutter ist, und wenige Tage nach seiner Geburt ins Heim gesperrt wurde. Willy erlebt als fünfjährigen Bub Foltermethoden im Waschraum eines Heimes. Der Film «Hexenkinder» von Filmautor Edwin Beeler erzählt die Geschichte von zwangsversorgten Heimkindern, die sich trotz der erlebten Misshandlungen nicht brechen liessen und dank ihrer Widerstandskraft und Fantasie überlebt haben. Gleichzeitig erinnert der Film an das Schicksal von Kindern, die in der Zeit der Hexenverfolgung im Namen Gottes der Unholderei bezichtigt wurden. Sie wurden gefoltert und zu ihrem angeblichen Seelenheil oft auch hingerichtet

Filmtipp September 2020: