Adios Fidel

Fidel Castro starb am Abend des 25. November 2016 in Havanna. Der offiziellen kubanischen Geschichtsschreibung zufolge soll er 638 Mordanschlägen entgangen sein. So wirkt sein unspektakulärer Tod im Bett gleichsam wie ein letztes Schnippchen, das er seinen Feinden schlug. In einer Urne machte Castros Asche eine 950 Kilometer lange Reise. Als sie in Santiago, der im Südosten gelegenen zweitgrössten Stadt der Insel ankam, erwartete sie kein Denkmal, keine Statue und kein Kreuz, sondern lediglich ein grosser Stein – wie ein vom Himmel auf einen katholischen Provinzfriedhof gefallener Meteorit. Darauf die fünf Goldbuchstaben: FIDEL. Um an diesen Ort zu gelangen, durchquerte die Urne das Land. Sie folgte – in umgekehrter Richtung – Castros Marsch auf Havanna. Der Film geht der Frage nach: Wurde nach Castros Tod Trauerarbeit geleistet? Wenn ja, wie ging sie vonstatten?