My Masterpiece (Mi obra maestra)

Der raffinierte Galerist Arturo Silva und der egozentrische Maler Renzo Nervi sind Freunde seit einer halben Ewigkeit. Die ungleichen Männer profitierten gleichermassen voneinander: in den 80ern – zu Renzos Blütezeit – durfte ausschliesslich Arturo die hoch dotierten Werke des Exzentrikers in seiner Galerie in Buenos Aires verkaufen. Dafür musste sich Renzo nicht um weltliche Kleinigkeiten wie Geld kümmern und konnte sich voll und ganz auf seine Kunst konzentrieren. Doch nun ist der Hype abgeflaut und die Werke verkaufen sich nicht mehr, obwohl Arturo alles dafür tut, sie an die Sammler zu bringen. Als Arturo eine Auftragsarbeit aus ideologischen Gründen sabotiert, kündigt ihm Arturo die Freundschaft. Doch dann wird Renzo – acht Monatsmieten im Verzug – auf die Strasse gestellt und volltrunken angefahren. Mit schweren Verletzungen erwacht der Künstler im Krankenhaus, an seiner Seite wacht Arturo! Der Beinahe-Tod seines Freundes hat ihn auf eine gewagte Idee gebracht, die den Kunstmarkt nachhaltig erschüttern soll …

Gastón Duprats Komödie über zwei alternde Männer, die ausser der Kunst nur sich haben, ist einerseits eine bitterböse Abrechnung mit dem Kunstmarkt und den sogenannten Sachverständigen, die dem gemeinen Volk erklären, was «gute» Kunst ist. Andererseits funktioniert der Film gerade in seinen stilleren Momenten als berührende Ode an die wahre Freundschaft, die weder durch Geld noch Ruhm zerstört werden kann.

Natalie Fritz, Religionswissenschaftlerin und Redaktorin Medientipp

«Mi obra maestra», Argentinien und Spanien 2018, Regie: Gastón Duprat, Darsteller: Luis Brandoni, Guillermo Francella, Raul Arévalo; Verleih: Xenix Filmdistribution GmbH; Website: http://www.xenixfilm.ch/de/film_info.php?ID=11968

Kinostart: 21. März 2019