Lebenslinien. Michaela Gerg – Die Kehrseite der Medaille

Die Begeisterung für das Skifahren wird Michaela Gerg schon in die Wiege gelegt. Bereits mit zwei Jahren steht Michaela auf Skiern. Mit 15 wird Michaela als eine der Jüngsten in den A-Kader des Deutschen Nationalteams aufgenommen. Michaela Gergs Leben ist geprägt von Abhängigkeiten, die sie lange Zeit nicht infrage stellt: Erst ist es die ehrgeizige Mutter, die hohe Anforderungen an die Tochter stellt. Auch dem Deutschen Ski-Verband muss sie sich komplett unterordnen. Später heiratet sie den Skitrainer Christian Leitner, der sie trainiert, und dem sie lange blind vertraut. Doch der Druck macht sich bei der Spitzensportlerin immer stärker bemerkbar: Gesichtslähmung, Trümmerbrüche, Kreuzbandrisse. Michaela Gerg trennt sich vom Ski-Verband, steigt mit 30 Jahren aus dem Profisport aus und bekommt einen Sohn. Als bei ihr wenig später Schilddrüsenkrebs diagnostiziert wird und sie ihr Leben anders führen will, kommt es zur Trennung von Christian