Las Toreras

«Damals gab ich mir das Versprechen, dass diese Geschichte mein Leben nicht zerstören würde», sagt Jack Torera, das Alter Ego der Filmemacherin Jacky Brutsche.

Damals nahm sich Jacky Brutsches Mutter Carmen das Leben. Zurück liess sie ihren Mann Paul, ihre zwei Kinder, Pablo und Jacky und eine düstere, schmerzvolle in Schweigen gehüllte Geschichte. Mit ihrem Film will Jacky Brutsche nun Licht in die dunkle Familien-Geschichte bringen.

Jack Torera macht sich also auf nach Spanien, ins Herkunftsland von Carmen. Dort zieht er durch Dörfer vergangener Zeiten und trifft da und dort eine Frau, die wohl Carmen sein muss. Jacky Brutsche trifft derweil ihre spanische Familie, die überzeugt ist, dass die kalte Schweiz und Pauls Egoismus zum Suizid von Carmen geführt haben.

In vielen Gesprächen hört sie ihren Verwandten aufmerksam und verständnisvoll zu. Ihre Fragen verdichten die Antworten zu einer neuen Erzählung von ihrer Mutter. Unterdessen ist Jack Torera in der spanischen Wüste dem Monster auf die Spur gekommen, gegen das Carmen gekämpft und schliesslich verloren hatte.

In «Las Toreras» stellt sich die Filmemacherin mutig ihrer eigenen Geschichte. Gemeinsam mit Jack Torera besiegt sie das Monster ihrer Mutter und bringt Licht in die dunkle Familiengeschichte. Die fiktive Erzählebene Jack Toreras verleiht mit ihren symbolischen, skurrilen und träumerischen Bildern der Vielschichtigkeit dieser biographischen Geschichte einen starken Ausdruck.

Eva Meienberg

«Las Toreras», Schweiz, Spanien 2023, Regie: Jacky Brutsche, Besetzung: Jacky Brutsche, Paul Brutsche, Juan Pablo Brutsche; Verleih: Filmbringer: https://www.filmbringer.ch/aktuell/, Filmwebsite: https://www.lastoreras.ch/

Kinostart: 16. November 2023