kreuz und quer. Sister Mary von Nairobi

Die kleine Mary wächst in der Nachkriegszeit in einem Vorort Dublins in ärmlichen Verhältnissen auf. Sie ist eines von sieben Kindern. Ihr Weg scheint vorgezeichnet – in einem erzkonservativen, katholischen Umfeld und Elternhaus. Die Schule, die erste grosse Liebe – vielleicht schon der Partner fürs ganze Leben? Doch diese Perspektive ist für Mary wenig attraktiv. Sie sucht das Abenteuer, wenn auch auf ungewöhnliche Weise: Der Orden «Sisters of Mercy» bietet ihr eine Chance, das traditionsverhaftete Irland hinter sich zu lassen. Sie lässt sich nach Afrika versetzen und taucht dort ein, in eine nahezu unüberschaubare Welt der Not und Armut. Hier findet die temperamentvolle Frau ihr neues Zuhause – in den grössten Armenvierteln Afrikas. Jenen von Nairobi. Das ist nun vierzig Jahre her. Heute gilt die mittlerweile 73-jährige als «Mutter der Kinder von Mukuru». 800’000 Menschen leben in diesem – neben Kibera – grössten Slum Nairobis