Katholische Welt. Umgang mit Homosexualität: Quo vadis, Kirche?

«Somewhere over the rainbow»: Der Klassiker von 1939 erklang im Mai dieses Jahres in vielen Kirchen in Deutschland. Im Zeichen des Regenbogens luden katholische Seelsorger erstmals offiziell zu Segnungsfeiern für homosexuelle Paare ein – als Reaktion auf eine Note aus dem Vatikan, die eben diesen eine neuerliche Absage erteilt hatte. Laut Katechismus der katholischen Kirche ist gelebte Homosexualität Sünde. Homosexuelle sind «zur Keuschheit berufen» – wie auch Priester, die zölibatär leben. Trotzdem dürfen auch Priester nicht schwul sein, Zölibat hin oder her. Das musste etwa Henry Frömmichen erleben, der nach einem Selfie mit dem schwulen Reality-TV-Star «Prince Charming» das Münchner Priesterseminar verlassen musste. Auf dem Synodalen Weg der Katholischen Kirche in Deutschland fordern Reformer eine Kehrtwende