Johnny zieht in den Krieg (Johnny Got His Gun)

Der 21-jährige Joe Bonham (Timothy Bottoms) wird im Ersten Weltkrieg Opfer eines Granatenangriffs, den er bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt überlebt. Von ihm bleibt lediglich ein arm- und beinloser Torso, dem jede Möglichkeit, mit der Aussenwelt in Kontakt zu treten, genommen wurde. Weil keiner ahnt, dass Joe zwar blind, taub und stumm, aber dennoch jeder menschlichen Empfindung fähig ist, wird er von einem Stabsarzt für hirntot erklärt. Ihm bleibt nichts ausser seinen Erinnerungen und den Albträumen, aus denen es für ihn kein Erwachen gibt. Erst als eine Krankenschwester (Diane Varsi) realisiert, dass sie über Morsezeichen mit Joe kommunizieren kann, scheint ein Ende seines Martyriums in Sicht: Inständig bittet er darum, sterben zu dürfen. Dalton Trumbos «Johnny zieht in den Krieg» (US 1971) ist ein stilistisch radikales Meisterwerk mit surrealistischen Einflüssen, das ein humanistisches Plädoyer gegen den Krieg ist