Geschlossene Gesellschaft

Drei befreundete Ehepaare wollen einen Kurzurlaub miteinander verbringen. Die einen haben einen Verkehrsunfall, die anderen sind beruflich verhindert. So sind der Konstrukteur Robert (Armin Müller-Stahl) und die Jugendhelferin Ellen (Jutta Hoffmann) gezwungen, die Tage in einem abgelegenen Bauernhaus allein mit ihrem kleinen Sohn zu verbringen. Die bislang verdrängte Ehekrise bricht offen aus. Vorwürfe, Geständnisse, Anklagen, Selbstanklagen stehen im Raum. Schmerzhaft kommen sie zur Erkenntnis, dass für ihr Glück nur sie allein verantwortlich sind. Bei dem alten Hausvermieter findet jeder von ihnen zu sich selbst. Am Ende wollen Robert und Ellen einen neuen Anfang versuchen. Kammerspielartig beschreibt Frank Beyers Film (DDR 1978) eine private Krise, die zugleich eine gesellschaftliche ist. Er kommt dabei ohne billige Lösungen, ohne verordneten Frohsinn und Fortschrittsoptimismus aus