Fenster zum Sonntag. Viren, Ängste und Chancen

Kämpfen im positiven Sinn heisse, aktive, verantwortliche Schritte tun – aber nicht leerer Aktivismus und nicht aggressive Reaktionen. Fliehen könne im Negativen bedeuten, sich mit Suchtmitteln oder sozialen Medien zuzudröhnen. Im Positiven ist es aber das Meiden von gefährdenden Situationen, erklärt der Psychiater Hans-Rudolf Pfeifer. Weiter sagt er, erstarren sei wohl eine Erstreaktion, wenn man nicht wahrhaben will, was gerade geschieht. Aber es dürfe nicht zu Resignation oder Verzweiflung führen. Die besten Gegenmittel zur Angst seien indes Mut, Vertrauen und Humor. Der Mut, sich den Herausforderungen mit Kreativität zu stellen. Aber auch die Zuversicht, dass man eine Krise gemeinsam durchstehen und überwinden kann. Und das Vertrauen, dass man getragen und geborgen ist – auch in sehr bedrohlichen Zeiten. Und schliesslich meint er: Bei der Bewältigung von Angst ist es auch ganz wichtig, den Humor nicht zu verlieren