Eine Frauensache (Une affaire de femmes)

Während des Zweiten Weltkriegs wohnt Marie Latour mit ihren beiden kleinen Kindern in einer Provinzstadt im besetzten Frankreich und verdient sich ihren Lebensunterhalt durch Strickarbeiten. Sie lebt in ärmlichen Verhältnissen und schert sich wenig um moralische Vorstellungen ihrer Zeit. Aus Mitgefühl hilft sie einer Nachbarin bei einer Abtreibung. Als ihr Mann nach der Kapitulation der französischen Truppen heimkehrt, wird ihr die Mittelmässigkeit ihres Daseins noch stärker bewusst. Das Ehepaar versteht sich nicht mehr. Marie nimmt weiter Abtreibungen vor und mietet dafür ein Zimmer bei ihrer Freundin Lulu, einer Prostituierten. Doch ihr Mann Paul verliert seinen neuen Arbeitsplatz bald wieder und wird immer verbitterter. Schliesslich lässt sich Marie auf eine Affäre ein. Als Paul seine Frau eines Tages mit einem jungen Kollaborateur überrascht, denunziert er sie. Um ein Exempel zu statuieren, wird Marie geköpft. Der Film nimmt Bezug auf wahre Begebenheiten und die Hinrichtung der Marie-Louise Giroud am 30. Juli 1943 in Paris