Echtes Leben. Ramadan in Corona-Zeiten

Rund fünf Millionen Muslime leben in Deutschland. Am 23. April begann für sie der Fastenmonat Ramadan. Nach islamischer Überlieferung wurde der Koran im Monat Ramadan herabgesandt, deswegen hat dieser Monat für die Muslime einen so hohen Stellenwert. Im Ramadan fasten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Das Essen nach Sonnenuntergang wird Iftar, also Fastenbrechen, genannt und mit Familie und Freunden zelebriert. In den Moscheen wird im Ramadan das «Iftar-Essen» an Bedürftige verteilt. «Aber dieses Jahr ist alles anders», erzählt Halide Özkurt (40) aus Krefeld. Mit dem Imam der Moschee überlegt sie jetzt, wie sie die Bedürftigen trotzdem mit Essen versorgen können. Einige Moscheen wollen ein «Iftar-to-go» anbieten, einen Lieferdienst, der den Bedürftigen das Essen bis vor die Haustür bringt