DOK. Marish: Die Haussklavin (Why Slavery)

Ungarn, ein Land nicht weit weg von der Schweiz. Wer denkt da an Sklaverei? Und doch gibt es sie. Marish wird von ihrer Peinigerin geschlagen und ausgenützt. Sieben Tage die Woche muss sie im Haushalt schuften. Als einzige Gegenleistung bekommt sie zu essen, Zigaretten und eine Couch als Schlafgelegenheit. Auch den Lohn, den sie in einem Nebenjob als Putzfrau in einer Fabrik verdient, muss Marish abgeben. Für jeden Schritt, den sie tut, braucht sie eine Bewilligung. Marishs 18-jährige Tochter ist vor ein paar Jahren weggelaufen, weil sie die Umstände nicht länger aushielt. Marish aber hat Angst vor der Flucht. Sie träumt davon, ihre Tochter wiederzusehen. Filmemacherin Bernadett Tuza-Ritter hat Marishs Alltag zweieinhalb Jahre lang gefilmt. Entstanden ist das ungeschönte und intime Portrait einer Frau, die derart entwertet und entwürdigt wurde, dass sie sich aus den Augen verloren hat