Delikatessen. Gaugin (Gaugin – Voyage de Tahiti)

Paris, 1891. Der französische Maler Paul Gauguin (Vincent Cassel) bewegt sich zwar in der Künstler-Bohème, aber die sich zivilisiert dünkende europäische Lebensart des Umfeldes, in dem er sich bewegt, ist ihm zuwider. Die gequälte Künstlerseele, die mit mangelnder Anerkennung kämpft, sehnt sich nach dem Ursprünglichen. So wandert er – alleine, denn seine Frau weigert sich, ihn mit den fünf Kindern zu begleiten – nach Polynesien aus. Auf Tahiti angekommen, ist Gauguin die kolonialfranzösische Gesellschaft wiederum zu zivilisiert. So flüchtet er und lebt zusammen mit Eingeborenen in einfachsten Verhältnissen. Als ihm die Einheimischen mit Tehura (Tuheï Adams) ein junges Mädchen offerieren, akzeptiert Gauguin, und erhebt die Kindsfrau zur Muse und zum Motor seines Schaffens. Doch als sich krank und verarmt das Paradies allmählich entzaubert und seine junge Frau, sich nicht bedingungslos unterordnen will, gerät Gauguin in eine tiefe Krise. Edouard Delucs Biopic (FR 2017) nähert sich Gaugin als Künstler und als Mensch an