Das Meer am Morgen

Ein Jahr lang leben die deutschen Truppen «wie Gott in Frankreich» – bis im Oktober 1941 ein Offizier in Nantes auf offener Strasse erschossen wird. Hitler verlangt, sofort 150 Franzosen zu erschiessen. In der Kommandantur in Paris wird ein Schriftsteller, Oberst Ernst Jünger (Ulrich Matthes) mit der Sache befasst. In einem Lager in der Bretagne befinden sich Gefangene, die etwas gegen die Besatzer unternommen haben, wie der 17-jährige Guy Môquet (Léo Paul Salmain), der in einem Pariser Kino Flugblätter vom Rang geworfen hat. Er wird einer von denen sein, die der Landrat als Geiseln aussuchen muss. Am Atlantikwall wird ein Soldat, der junge Heinrich Böll, zur Schiessübung mit scharfer Munition verdonnert. Der Film (FR/DE 2011) von Volker Schlöndorff schildert auf diesen drei Ebenen – der Kommandantur, dem Lager und dem Bunker an der Küste – die wenigen Stunden zwischen dem Schuss auf den deutschen Offizier und der Hinrichtung der Geiseln