Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes

Der junge Basler Bruno Manser erkundet 1984 auf eigene Faust den Dschungel von Sarawak, im malaysischen Teil der Insel Borneo. Auf der Suche nach den Ursprüngen unserer modernen Zivilisation trifft er in den Tiefen der Wälder auf das zurückgezogen lebende Nomadenvolk der Penan. Er schliesst sich ihnen an, lernt ihre Sprache und lehrt die Penan, als die industrielle Abholzung des Regenwalds ihre Existenz gefährdet, sich gewaltlos gegen die Regierung zu wehren. Dieser Kampf für die Grundrechte der Indigenen soll sein weiteres Leben bestimmen.

Regisseur Niklaus Hilber benötigte fast zehn Jahre, um das abenteuerliche Leben des Schweizer Ethnologen und Aktivisten Bruno Manser, der nach seiner Rückkehr nach Malaysia im Jahr 2000 unter bis heute ungeklärten Umständen im Dschungel spurlos verschwand, als Spielfilm auf die Leinwand zu bringen. Sein langer Atem und der von ihm betriebene Aufwand – unter anderem drehte er vor Ort und mit einheimischen Laiendarstellern – haben sich gelohnt.

«Bruno Manser» ist ein kraftvolles Biopic, das uns schmerzhaft die Schattenseiten der Globalisierung vor Augen führt und durch seine exotischen Bilder genauso besticht, wie durch das hervorragende Spiel von Sven Schelker. Mit der gleichen Hingabe, mit der Bruno Manser sich zeitlebens für den Erhalt eines Flecken Erdes stark machte, bringt Schelker uns einen ungewöhnlichen, in seiner Radikalität und Leidenschaft faszinierenden Menschen näher.

Sarah Stutte, Filmjournalistin

«Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes», Schweiz, Österreich 2019, Regie: Niklaus Hilber, Besetzung: Sven Schelker, Nick Kelesau, Elizabeth Ballang, Verleih: Ascot Elite, http://www.ascot-elite.ch, Homepage: https://ascot-elite.ch/movie/de/2/224/Bruno_Manser__Die_Stimme_des_Regenwaldes.htm

Kinostart: 7. November 2019