Brecht. Das Einfache, das schwer zu machen ist

Im zweiten Teil der Doku-Fiktion erleben wir den deutschen Dramatiker (Burghart Klaussner) nach seiner Rückkehr aus dem Exil als Regisseur am Berliner Ensemble, voller Witz und Einfälle. Seine Frau Helene Weigel (Adele Neuhauser) ist dort nicht nur Schauspielerin, sondern übernimmt auch die organisatorische Verantwortung. Die interviewten Zeitzeugen sind sich einig: Ohne sie hätte es das Ensemble so nicht gegeben. Auch weil der unbequeme Autor Brecht von den Entscheidungsträgern der DDR kritisch beobachtet wird. Ein Wendepunkt für den Künstler werden die Tage um den 17. Juni 1953. Ein Aufstand von Arbeitern in einem Arbeiterstaat ist ein Widerspruch, der nach den Regeln des Marxismus nicht vorkommen dürfte. Weshalb dieser vonseiten der Regierung mit Gewalt niedergeschlagen wird. Noch am gleichen Tag versendet Brecht mehrere Solidaritätsbekundungen. Ein Ausschnitt dieses Briefs wird wenige Tage später in der Zeitung veröffentlicht und diskreditiert Brecht nachhaltig