Asteroid City

Kriegsfotograf Augie Steenbeck bleibt mit seinem Sohn, einem hyperintelligenten Nachwuchswissenschaftler, und seinen drei Töchtern nach einer Autopanne mit anschliessender Motorenexplosion im Wüstenkaff Asteroid City stecken.

Was sich erst wie eine Farce anhört, wird noch viel verrückter. Jedes Jahr wird nämlich in Asteroid City der «Asteroid Day» gefeiert. Der Tag, an dem vor 5‘000 Jahren ein Meteorit einschlug, dabei einen gigantischen Krater hinterliess und Namensgeber der Ortschaft wurde. Neben Feierlichkeiten und Feuerwerk am nächtlichen Wüstenhimmel werden an diesem Tag auch Nachwuchsforschende ausgezeichnet. Als dann den Anwesenden in Asteroid City auch noch ein Alien erscheint, ist die Ironie perfekt.

Wes Anderson ist bekannt für seine symmetrischen Bilder, seine künstlichen Welten und absurd schöne, melancholische Geschichten. «Asteroid City» wirkt wie eine Modelllandschaft mit lebenden Menschen, was die Skurrilität noch unterstreicht und den Film formal abschliesst.

Dennoch sucht der Film Antworten auf die grossen Fragen des Lebens. So scheint es, dass Wes Anderson, der in Texas Philosophie studierte, uns immer wieder fragt: «Was ist der Sinn des Lebens und was wollen wir eigentlich alle hier?»

Mit einem All-Star-Cast, bei dem bereits die kleinste Nebenrolle von einer Berühmtheit gespielt wird, gelingt ihm dieser philosophische Aspekt etwas gar zu oberflächlich. Trotzdem berührt der Film, nicht zuletzt dank einer wunderschönen Verpackung.

Silvan Maximilian Hohl, Multimediaproduzent

«Asteroid City», USA 2023; Regie: Wes Anderson; Mit: Jason Schwartzman, Scarlett Johansson, Jake Ryan, Tom Hanks, Steve Carell; Verleih: Universal Pictures Switzerland; Homepage: https://www.universalpictures.ch/micro/asteroid-city

Ab 15. Juni 2023 im Kino