Al-Shafaq – Wenn der Himmel sich spaltet

Im Spital, im türkisch-syrischen Grenzgebiet, endet die Suche Abdullahs nach seinem verlorene Sohn Burak. Leblos liegt er in einem Spitalzimmer, weit weg von zu Hause. An diesem Ort begegnet Abdullah Malik, der auch gerade vom Tod seines älteren Bruders vernommen hat. Malik war mit seinem Bruder auf der Flucht vor den Schergen des IS, bis der grosse Bruder im Flüchtlingslager verunglückte.

In vielen Rückblenden verdichten sich die Geschichten der zwei Protagonisten, Abdullah und Malik. Abdullah, der mit seiner Familie aus der Türkei in die Schweiz emigrierte, ist ein strenger Vater, auch streng religiös. Burak fügt sich seinem Vater nicht und kommt darum unter die Fittiche eines einflussreichen Mannes aus der muslimischen Gemeinde. Dieser Kontakt wird Burak zum Verhängnis. Ehe er sich versieht, sitzt er im Bus nach Syrien.

In Maliks Vergangenheit sehen wir ihn mit seinem Bruder in einem Bretterverschlag sitzen, während die Buben der Hinrichtung ihres Vaters zuschauen. An diesem Punkt beginnt ihre gemeinsame Flucht.

Der Film erklärt die Radikalisierung Buraks nur bedingt. Dafür erfährt man von den Nöten Abdullahs, der alles richtig machen will und dabei seinen Sohn verliert. Auf Geheiss der Mutter, die sich trotz besseren Wissens nicht für ihren Sohn stark macht, reist Abdullah ins syrisch-türkische Grenzgebiet. Abdullah kann Burak nicht mehr nach Hause bringen, dieser fand im Krieg den Tod. Mit Malik, dem er auf seiner Suche begegnet, beginnt eine neue «Familien»-Geschichte

Eva Meienberg, Religionswissenschaftlerin, Redaktorin Medientipp

«Al-Shafaq – Wenn der Himmel sich spaltet», CH 2019, Regie: Esen Isik, Besetzung: Beren, Tuna, Ismail Can Metin; Kida Khodr Ramadan; Verleih: Outside The Box , https://outside-thebox.ch/ Internet:, Filmwebsite: https://outside-thebox.ch/de/al-shafaq-wenn-der-himmel-sich-spaltet/

Kinostart: 31. Oktober