37°. Die Sauberfrauen

Oft haben sie mehrere Putzstellen, hetzen von einem Ort zum nächsten, um finanziell einigermassen über die Runden zu kommen. Um ihren Job werden sie nicht gerade beneidet. So jedenfalls das Klischee. Stimmt es, oder gibt es Frauen, die den Job gern machen? Isa hat acht verschiedene Putzstellen. Die gebürtige Polin ist nach dem Abitur ins hessische Rödermark gezogen, wo sie sich als Reinigungskraft selbstständig gemacht hat. Die alleinerziehende Mutter ist bei ihren Kunden beliebt. Steffi ist 48 und Toilettenfrau in einem Kaufhaus in Hamburg. Die Kunden kommen auf ihre Toilette, und Steffi nimmt sich danach gern Zeit für ein Gespräch. Zwischendurch greift sie immer wieder zur Gitarre und singt. Bei Iris, 45, fällt es schwer zu glauben, sie habe ihren Traumberuf gefunden. Iris reinigt Leichenfundorte, vermüllte Wohnungen, Obdachlosenheime und putzt bei psychisch auffälligen Menschen, die betreut werden. Die zweifache Mutter hat in den Jahren vieles gesehen, was anderen Menschen schlaflose Nächte bereiten würde