Womit haben wir das verdient?

Mutter Wanda (Caroline Peters) und Vater Harald (Simon Schwarz) warten auf der Couch der Therapeutin auf ihre 16-jährige Tochter (Chantal Zitzenbacher), damit die Familientherapie beginnen kann. Als Nina auftaucht, fallen sie aus allen Wolken: Sie trägt einen Hijab und verkündet, dass sie heimlich zum Islam konvertiert ist. Sie will nun pünktlich beten, nur noch halal essen und ab sofort Fatima genannt werden. Wanda, die als Oberärztin arbeitet und seit der Scheidung von Harald glücklich mit einem jüngeren Mann zusammenlebt, kann als bekennende Atheistin nicht begreifen, wie das passieren konnte. Jegliche Versuche, Nina zur Vernunft zu bringen, scheitern. Als Wanda Hanife (Alev Irmak), die Mutter von Ninas muslimischer Freundin, trifft, findet sie ausgerechnet in ihr eine Verbündete. Denn Hanife ist fest entschlossen, ihre Tochter vor ebendem Frauenbild zu retten, das Nina neu zu verkörpern scheint. Eva Spreitzhofers leichtfüssige Komödie (AT 2018) hinterfragt naive Selbstgewissheiten und dogmatische Verbissenheit