Wissen. Die Sozialphilosophie Martin Bubers – «Alles wirkliche Leben ist Begegnung»

«Ich habe keine Lehre, aber ich führe ein Gespräch.» Für den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878–1965) kann sich nur im Dialog «auf Augenhöhe» eine wirkliche Begegnung zwischen Menschen ereignen. In seiner Schrift «Pfade in Utopia» setzt sich Buber für eine dezentrale Gesellschaft ein. Diese sollte aus solidarischen Gemeinschaften bestehen, in denen sich die Einzelnen nicht nur benutzen, sondern als Menschen anerkennen. Entschieden wendet sich Buber deshalb gegen staatliche Bevormundung und Ausbeutung. Bubers unangepasste Sozialphilosophie birgt auch heute kritisches Potenzial