Theo.Logik. Anti-Missbrauchs-Konferenz im Vatikan: Glaubwürdigkeit der Kirche steht auf dem Spiel

Im Vatikan spricht man von der wichtigsten Woche im Pontifikat von Papst Franziskus. Der Papst lud die Vorsitzenden der Nationalen Bischofskonferenzen zu einer Anti-Missbrauchs-Konferenz in den Vatikan ein. Franziskus will keine Kompromisse. Er will handeln. Bereits am Wochenende hat er ein Zeichen der Entschlossenheit gesetzt, indem er den Amerikaner Theodore McCarrick aus dem Priesteramt entfernt hat. Dem früheren US-Kardinal McCarrick werden Missbrauch und Machtmissbrauch vorgeworfen. Welche Bedeutung hat das Treffen der Bischöfe in Rom für die Zukunft der katholischen Kirche? Steht ihre Glaubwürdigkeit auf dem Spiel? In Deutschland gelten seit 2013 Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz zum Thema Missbrauchsprävention. Doch längst nicht alle 27 deutschen Bistümer setzen diese konsequent um, kritisierte kürzlich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und forderte in einem Offenen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx umfassende Reformen in der Kirche. Und auch die evangelische Kirche arbeitet an der Aufarbeitung ihrer Missbrauchsvergangenheit