Sternstunde Religion. Sibylle Lewitscharoff: Vom süssen Schwindel der Religion

«Vor dem Tod. Nach dem Tod. Das sind zwei grundverschiedene Arten, die eigene Existenz zu erfahren und auf sie zu blicken»: So schreibt Sibylle Lewitscharoff in ihrem neuesten Roman «Von Oben». Wie schaut man denn sinnvollerweise auf die eigene Existenz und welche Rolle nimmt dabei die Perspektive von oben, vom Transzendenten, ein? Wie kaum eine andere Schriftstellerin schöpft Lewitscharoff aus dem christlichen Kosmos. Sie bezeichnet sich selbst als gläubig, in einer speziellen Art von Volksgläubigkeit. Die Grenzen zum Jenseits lotet sie immer wieder neu aus. Das hat auch biografische Gründe. Ihr Vater beging Suizid als sie elf Jahre alt war. Später studierte sie Religionswissenschaften, immer wieder bezieht sie sich auf biblische Erzählungen. Wo findet sie Trost in der Religion und was hilft gegen die Angst vor dem Tod? Das will Olivia Röllin im Gespräch mit Sibylle Lewitscharoff klären