Steht auf, Genossinnen! (Mélancolie ouvrière)

Zwölf Stunden täglich am Webstuhl schuften, Sprechverbot, missbraucht von den Aufsehern – ein Hungerlohn als Gegenleistung. So sieht 1890 die Realität der Arbeiterinnen in der Seidenfabrik Duplan in einem Ort nahe Grenoble aus. Die junge Seidenspinnerin Lucie Baud (Virginie Ledoyen) arbeitet seit ihrem zwölften Lebensjahr in der Fabrik und erlebt dort zusammen mit den anderen Frauen die Hölle auf Erden. Als ihr Mann plötzlich verstirbt, ist sie als Witwe, Alleinverdienerin und Mutter zweier Töchter auf sich allein gestellt. Doch trotz alledem verliert Lucie nie die Hoffnung. Lucie Baud, eine der Pionierinnen der Frauenbewegung, ging mit Kreativität, Kampfgeist und der Kraft des Gesangs gegen die Waffen der von Männern dominierten kapitalistischen Gesellschaft im Frankreich des 19. Jahrhunderts vor. Sie stand für die Rechte der weiblichen Arbeiterklasse ein, um Misshandlung und Unterdrückung ein für alle Mal zu beenden. Für die Revolution der Frauenrechte stellte sie sogar ihre Familie hintan und kämpfte bis zuletzt für ihre Überzeugungen