Schätze der Welt – Erbe der Menschheit: Anuradhapura

Anuradhapura war von 250 vor Christus bis 1017 Hauptstadt des singalesischen Königreichs. Die archäologische Stätte einer frühen buddhistischen Zivilisation gibt viele Rätsel auf. Die antike Stadt, heute UNESCO-Welterbe, wurde «im Dschungel» vergessen, bis sie um 1820 durch eine britische Expedition wiederentdeckt wurde. Im 4. Jahrhundert vor Christus gegründet, entwickelte sie sich zum religiösen und politischen Zentrum von Sri Lanka. Mittelpunkt der Stadt war der heilige Bodhi-Baum, ein Ableger jenes Pappel-Feigen-Baumes in Indien, unter dem Siddhartha Gautama seine Erleuchtung erfahren hat und zu Buddha wurde. Um diesen Baum herum wurden buddhistische Klöster und Wohnanlagen für die Mönche gebaut, Stupas und Tempel errichtet. Anuradhapura war eine blühende antike Metropole – bis sie im 11. Jahrhundert nach verlorenem Krieg aufgegeben und verlassen wurde