Nordkorea. Kunst im Schatten der Bombe

Im Frühjahr 2016 reisen auf Initiative des Norwegers Morten Traavik Künstler aus aller Welt zu einem einmaligen Kooperationsversuch nach Nordkorea. Organisiert und überwacht von staatlichen Organen wollen sie mit der lokalen Kunstszene zusammenarbeiten. Und sie wollen ihre herausfordernde Kunst in einem Land präsentieren, in dem es keine abstrakte Kunst gibt. Laut einem Bericht von Human Rights Watch aus dem Jahre 2007 sind zwischen 150’000 und 200’000 Nordkoreaner in Konzentrationslagern inhaftiert. Ist Austausch durch Kunst möglich unter den Bedingungen einer Diktatur und unter permanenter Überwachung? Wie kann sich Kunst in einem Land wie Nordkorea entwickeln? Und was kann ein zweiwöchiges Kunstseminar in Pjöngjang wirklich erreichen? Traavik hofft, dass die Kunstakademie als Trojanisches Pferd agieren kann. Es entwickelt sich eine Reise voller Missverständnisse, ein Abenteuer zwischen enttäuschten Erwartungen und unerwarteten Begegnungen – bis ein Atombombentest alles verändert. Während die Welt am Rande eines Atomkrieges steht, finden sich die Künstler im Auge des Sturms wieder