Der Basler Matthias Haldemann ist seit seinem Studienabschluss im Kunsthaus Zug tätig, angefangen hat er als Kurator, seit 18 Jahren ist er der Direktor des Museums. Dank der Dauerleihgabe einer begüterten Zuger Familie steht ihm die grösste Sammlung der Wiener Moderne ausserhalb Österreichs zur Verfügung. Aber Haldemann sieht die Aufgabe eines Museums nicht nur im Ausstellen von Bewährtem und Vergangenem, sondern in der Auseinandersetzung von Künstlern – untereinander und mit der Gesellschaft. Die Öffnung des Hauses ist ihm deshalb immer ein Anliegen gewesen. Kunst soll im öffentlichen Raum präsent sein, Fragen stellen und irritieren. Zudem gibt Matthias Haldemann Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihr Schaffen über längere Zeiträume zu zeigen. Kunstwerke sollen dadurch nicht nur als fertige Produkte, sondern auch als sich entfaltende Prozesse verstanden werden