Meine glückliche Familie

Manana (Ia Shugliashvili) lebt zusammen mit ihm, ihren Eltern und ihren zwei erwachsenen Kindern samt Schwiegersohn in einer Drei-Zimmer-Wohnung in Tbilisi, der Hauptstadt von Georgien. Doch als Manana tatsächlich ihre Koffer packt, sind alle fassungslos. Wohin will sie denn gehen? Was oder wer ist der Grund dafür? Manana sei längst aus dem «Scheidungsalter» heraus und habe einen einwandfreien Ehemann, der weder trinke, Drogen nähme oder sie schlage. Doch Manana bleibt konsequent und tut etwas, was im patriarchalen Georgien undenkbar ist. Sie zieht in eine kleine Wohnung, um allein, frei und selbstbestimmt zu leben. Am Beispiel von Mananas sanfter Emanzipation entwickelt der Film (DE/GE 2017) von Simon Gross und Nana Ekvtimishvili eine figurnahe Beschreibung einer Gesellschaft im Übergang zwischen alten Rollenbildern und neuen Lebensentwürfen