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1799 brach Alexander von Humboldt mit dem Botaniker und Arzt Aimé Bonpland zu einer Forschungsreise durch Südamerika auf, die fünf Jahr dauern sollte. Er erforschte und kartografierte den Amazonas, bestieg Vulkane, katalogisierte Pflanzen, erstellte Bevölkerungsstatistiken. Er war nicht nur Naturwissenschaftler, sondern untersuchte auch politische und gesellschaftliche Verhältnisse: Er verurteilte die Sklaverei und den Kolonialismus. Und stellte damals bereits fest, dass der Mensch die Natur vergewaltige. Andrea Wulf hat die Reise Humboldts nach Südamerika mit der New Yorker Illustratorin Lillian Melcher zu eine Graphic Novel verdichtet «Die Abenteuer des Alexander von Humboldt». Die grafische Gestaltung basiert auf Humboldts Tagebuchaufzeichnungen, die ihn auch als Künstler zeigen. Oliver Lubrichs neues Buch «Der Andere Kosmos» besteht aus 70 Texten aus genau 70 Jahren, die an 70 verschiedenen Orten zu Humboldts Lebenszeit erschienen sind. Lubrich gilt als Humboldt-Experte und lehrt an der Uni Bern. Dort wurde im Juli dieses Jahres ein Editionsprojekt der Gesamtausgabe von Humboldts Schriften fertiggestellt