Lebenslinien. Nicht gegen meine Natur

Vor Veränderung hat sich Rosi noch nie gefürchtet: Bereits mit 14 Jahren verlässt sie ihre Familie – strenggläubige Zeugen Jehovas – und nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Als sie drei Jahre später ihren zukünftigen Mann, einen Bauern, kennenlernt, scheint ihr Leben perfekt. Endlich kann sie, die als Kind davon träumte, Biologie zu studieren, in und mit der Natur arbeiten. Doch kurz darauf passiert ein folgenschwerer Unfall: Ihr kleiner Sohn erleidet beim Maisbeizen eine schwere Vergiftung. Zwei Tage kämpft der Kleine in der Klinik ums Überleben. Wieder fällt Rosi eine grosse Entscheidung: Sie will keine chemischen Substanzen mehr verwenden und überzeugt ihren Mann, die Produktion auf «Bio» umzustellen, mit der Konsequenz, die gewinnbringende Milchwirtschaft aufzugeben. Das Leben in Einklang mit der Natur wird für Rosi fortan immer wichtiger. Sie bildet sich weiter und möchte schon bald ihren Kindheitstraum erfüllen: Ernährungswissenschaften zu studieren