kreuz und quer. Hexenjagd

Weil man ihnen Hexerei vorwirft, werden zwischen dem Ende des Mittelalters und dem späten 18. Jahrhundert im europäischen Raum über 50’000 Menschen verfolgt, gefoltert und hingerichtet. Befeuert wird die Hexenverfolgung durch den Dominikanermönch Heinrich Kramer. Er ist besessen von der Idee, dass die Hexen Teil einer satanischen Verschwörung sind. Um die drohende Apokalypse zu verhindern, verfasst er ein Buch, das Anleitung und Gesetzbuch für die Hexenverfolgung in der christlichen Welt werden wird: Malleus Maleficarum. Es schildert detailliert, wie man Hexen erkennt, wie man ihnen den Prozess macht und wie sie hingerichtet werden sollen. Die Erstauflage erscheint 1486, danach verbreitet sich das Werk in rasender Geschwindigkeit über ganz Europa und bis nach Amerika. Angebliche Hexen werden zu Tausenden verantwortlich gemacht für Hungersnöte, Naturkatastrophen, Krankheiten, Seuchen oder andere Unglücke. Die Spuren der Täter und der Opfer zeigen, wie aus braven Bürgern Folterer und Mörder wurden und wie es zu dieser Hexenhysterie kommen konnte