Katholische Welt. Unsichtbare Erntehelfer

Tomaten und Paprika, Melonen und Mandarinen: Obst und Gemüse aus Südeuropa ist ganzjährig in deutschen Supermärkten zu finden. Multinationale Konzerne und Discounterketten unterbieten sich gegenseitig in den Preisen. Wer so günstig produzieren muss, zahlt keine fairen Löhne. Auf den riesigen Anbauflächen Apuliens oder Kalabriens schuften etwa eine Million Erntehelfer zu Niedrigstlöhnen. Die Hälfte davon hat weder Arbeitsvertrag noch Krankenversicherung, oft auch keinen Aufenthaltstitel: Junge Männer aus Zentralafrika, Rumänien und Bulgarien, die in Ghettos ohne Strom und Wasser ihr Dasein fristen. Viele, die ihr Leben riskiert haben, um vor der Armut zu fliehen, sind hier in einem System der Ausbeutung gestrandet, das an Sklaverei grenzt. Hilfe bekommen sie von kirchlichen Organisationen