Katholische Welt. Auf Spurensuche der Juden vom Föhrenwald

Föhrenwald – das war der Name eines historischen Ortes mit wechselvoller Geschichte im oberbayerischen Forst bei Wolfratshausen. Zurückgehend auf die Nazis, die ihre Arbeitersiedlung für Zwangsarbeiter in ihrer angrenzenden Waffenfabrik so nannten, machten die Alliierten daraus ein so genanntes «Displaced Persons»-Lager ausschliesslich für Juden, die den deutschen Konzentrationslagern und der späteren Verfolgung in Osteuropa entkamen. Unter amerikanischer Hoheit wurde aus Föhrenwald nun ein jüdisches Stetl, wo in den Spitzenzeiten bis zu 5‘000 Juden mitten in Oberbayern wieder frei ihren Glauben praktizieren konnten. 1951 gaben die Alliierten das Lager in die Hände der bayerischen Staatsregierung. Simon Berninger hat sich auf Spurensuche der Juden von Föhrenwald begeben und ihr einstiges Stetl, den heute durch und durch katholischen Wolfratshausener Stadtteil Waldram, besucht