Katholische Welt. Papst Franziskus in Marokko

1985 besuchte Johannes Paul II. als erster Papst das muslimische Königreich im Norden Afrikas. Ende März 2019 wird Papst Franziskus einer Einladung des marokkanischen Königs Mohammed VI. folgen. Die Reise, die in der Hauptstadt Rabat beginnt, stehe ganz im Zeichen der Hoffnung, die «von der Ökumene und dem interreligiösen Dialog ausgeht», versicherte der Erzbischof von Rabat, Cristobal Lopez Romero. Juden, Christen und Muslime, Afrikaner und Europäer, Berber und Araber leben in dem mehrheitlich sunnitischen Land seit Generationen friedlich zusammen. Doch in jüngster Zeit setzen islamistische Extremisten den König zunehmend unter Druck und instrumentalisieren soziale Spannungen für ihre eigenen Machtinteressen. Mohammed VI., der sich als Vertreter eines liberalen Islam versteht, braucht Unterstützung, um Reformen zum Thema Religionsfreiheit durchzusetzen. Die kleine christliche Minderheit und der muslimisch-christliche Dialog sind wichtige Faktoren, die dem Land helfen können, die aktuelle Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne zu meistern