Katholische Welt. Katholiken in Äthiopien

Sie retten Typhus-Kranke, geben Slumkindern zu essen und finanzieren geflüchteten Studierenden den Uni-Besuch: die Katholiken in Äthiopien fallen demografisch gesehen kaum ins Gewicht, weniger als ein Prozent der Gesamtbevölkerung ist Mitglied der katholischen Kirche. Und doch wirken die katholischen Gläubigen weit in die Gesellschaft hinein. Eine von ihnen ist Ordensschwester Senkenesh. Mit 50 Mitarbeitern organisiert sie in der Hauptstadt Addis Abeba Lebensmittel für 5’000 Menschen und verschafft Leprakranken Medikamente. Sechs Stunden südlich der Hauptstadt, mitten auf dem Land, leitet Sister Meskel eine kirchliche Gesundheitsstation, behandelt typhuskranke Kinder und ihre Mütter. Und auch für Migranten setzt sich die äthiopische Kirche ein: der Kapuzinerbruder Father Hailegabriel gibt südsudanesischen Geflüchteten das nötige Kleingeld, damit sie in Äthiopien ihr Studium fortführen können, nachdem in ihrer Heimat der Bürgerkrieg tobt