Katholische Welt. Frauen in der Katholischen Kirche

«Katholisch bis in die Knochen»: So beschreibt Lisa Kötter, Mitgründerin der Initiative «Maria 2.0», ihre Beziehung zur Kirche. Die Bewegung fordert die Aufarbeitung von Missbrauch und die Gleichberechtigung der Frau. Maria mit einem zugeklebten Mund ist ihr Symbol: Es seien die Männer, die den katholischen Frauen das Reden verbieten – obwohl Maria selbst eine mutige Frau mit offenen Worten gewesen sei. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in Bayern unterstützt die Bewegung mit Aktionen. «Wir wären als Kirche verrückt, wenn wir auf die Begabung von Frauen verzichten würden!», sagt auch der Münchner Kardinal Marx. Unter seinem Vorsitz hat die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) 2019 eine Frauenquote vereinbart. Bis 2023 soll der Frauenanteil in Leitungspositionen der Bistümer auf ein Drittel steigen. Der Zugang von Frauen zu allen Ämtern der Katholischen Kirche würde aber auch die Weihe der Frau voraussetzen – was Rom ablehnt. Welche Hoffnungen haben katholische Frauen, die sich für die Erneuerung der Kirche einsetzen?