Katholische Welt. Das Dorf als Dach

Eine idyllische Hügellandschaft, weite Felder und ein paar «Zugereiste», die neue Ideen ins Dorf brachten: Das waren im fränkischen Friesenhausen die Voraussetzungen, die zu einem regen Gedankenaustausch und einem Perspektivwechsel geführt haben. Auch in der 350-Einwohnergemeinde macht sich der demographische Wandel stark bemerkbar. Oft sind es alleinstehende Frauen, die in viel zu grossen Häusern leben und Angst vor dem Älterwerden haben. Gemeinsam denkt sie nicht nur über das Wohnen im Alter nach, sondern versuchen schon jetzt, die Nachbarschaft neu zu beleben, um sich auch im Alter gegenseitig zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund sind mehrere Nachbarschaftsprojekte entstanden, in die sich alle einbringen und die immer mehr ineinander greifen: Es gibt gemeinsamen Gemüseanbau und -verarbeitung, wo jeder säen, giessen und ernten kann, eine Lichtstube und ein Nachbarschaftscafé, in dem sich Seniorinnen und Senioren treffen. Auch die Familie der Pfarrerin ist dabei, für die Friesenhausen zu einem besonderen Ort geworden ist