Katholische Welt. Libanon

Stromausfälle, Wassermangel, Korruption. Im Libanon gehört das zum Alltag. Die Folge: Wütende Proteste auf den Strassen. Die Konflikte der regionalen Nachbarn Israel, Iran und Syrien machen das Leben der Menschen im Libanon oft unerträglich. Unklar ist auch die Zukunft der mehr als 1,5 Millionen syrischen Flüchtlinge. Viele der sechs Millionen Libanesen lenken zunehmend ihre Unzufriedenheit auf die Geflüchteten, sie werden zu Sündenböcken angesichts der fragilen Situation. Das soziale Gleichgewicht droht zu kippen. Hinzu kommt ein marodes Bildungssystem, das den syrischen Flüchtlingskindern Zukunftsperspektiven verwehrt: weniger als die Hälfte der Kinder kann in die Schule gehen. Die christlichen Kirchen versuchen, die sozialen Missstände zu lindern. In Flüchtlingscamps, Schulen und Gemeindezentren bietet der Jesuiten Flüchtlingsdienst (JRS) Hilfe an. Die «Ordensschwestern vom Guten Hirten» behandeln in ihren Gesundheits- und Bildungszentren syrische Flüchtlinge und verarmte libanesische Familien. Die Ökumene der christlichen Konfessionen im Libanon ist allerdings nicht immer konfliktfrei …