Katholische Welt. Obdachlos in Berlin

In der Langen Nacht der Solidarität am 29. Januar haben Ehrenamtliche in Berlin erstmals alle Menschen gezählt, die in der Hauptstadt auf der Strasse leben. Mit dem Pilotprojekt der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales ist Berlin die erste Metropole in Deutschland, in der sich Politik und Sozialarbeit nicht mehr mit vagen Schätzungen behelfen müssen. Das gilt auch für die Kirchen: Schliesslich leisten kirchliche Verbände wie Caritas oder Diakonie, aber auch Ordensgemeinschaften seit Jahrzehnten einen entscheidenden Beitrag in der Berliner Obdachlosenhilfe. Dahinter steht das biblische Gebot der Nächstenliebe sowie die Worte Jesu: Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Was heisst das in der Praxis für Menschen auf der Strasse? Simon Berninger hat kirchliche Anlaufstellen für Obdachlose in Berlin besucht und dort nach den Erwartungen gefragt, die an die Erhebungen der Langen Nacht der Solidarität geknüpft sind