Hörspiel. «Die Einladung» von Sabine Wen-Ching Wang

Paul wird vom Direktor seiner Firma zum Essen in dessen Villa eingeladen. Sonnabend, sieben Uhr c.t., zusammen mit seiner Frau Isabelle. Doch als die beiden ins Taxi steigen sollten, weigert sich Paul – der Blumenstrauss, den Isabelle gekauft hat, riecht so eigenartig. Also fährt er dann am Montag auch nicht zur Arbeit, sondern zieht sich in seine Werkstatt im Keller zurück, um an seiner Maschine zu tüfteln, die es zu perfektionieren gilt. Währenddessen spielt Isabelle wieder und wieder das aufgeschobene Treffen durch: von der richtigen Kleidung zu den richtigen Worten und dem Verhalten bei Tisch will alles sorgfältig gewählt und geübt sein. Fast schon gespenstisch leise zeigt die Schweizer Dramatikerin Sabine Wen-Ching Wang in ihrem Hörspiel, wie Paul und Isabelle nach und nach alle Verbindungen zur Aussenwelt kappen und wie wenig es braucht, um durch die Maschen zu fallen. Absurdes Theater in Reinform