Himmel ohne Sterne

DDR/BRD, 1953. Die Fabrikarbeiterin Anna (Eva Kotthaus) schleicht sich über die Zonengrenze, um ihren kleinen Sohn Jochen, der nur wenige Kilometer entfernt bei den Grosseltern lebt, zu besuchen. Weil Jochens Vater im Weltkrieg gefallen ist, kümmern sich die Grosseltern Friese (Gustav Knuth; Camilla Spira) um den Jungen; doch an diesem Tag entschliesst sich Anna, ihren Sohn zu sich zu nehmen. Auf dem Weg zurück in die DDR hilft ihr der bayerische Grenzpolizist Carl (Erik Schumann), der in sie verliebt ist. Doch die Liebe, die im Niemandsland an der Front des Kalten Krieges entsteht, endet tragisch … Helmut Käutners Drama (DE 1955) über die deutsch-deutsche Teilung bringt einige damals unpopuläre Wahrheiten zutage: wie der Materialismus in der BRD als Decke über die Vergangenheit ausgebreitet wird; wie sich das Überwachungsregime in der DDR immer weiter ausbreitet; oder wie die Menschen an Körper und Geist versehrt aus dem Krieg zurückgekehrt sind